Dienstag, 23. Oktober 2012

Brecht im Exil. Biographische Skizze

Eugen Berthold Friedrich Brecht kam am 10.2.1898 als erstes Kind von Friedrich Brecht und Wilhelmine Friederike in Augsburg auf die Welt.
Ab 1930 begannen die Nationalsozialisten die Vorführungen Brechts zu stören. Am 28. Februar 1933 verließ er mit seiner Familie Deutschland, seine ersten Aufenthaltsorte waren Prag, Wien und Zürich. Im Frühsommer 1933 reiste er nach Carona, eine politische Gemeinde in der Schweiz, danach nach Paris.
Ab April 1933 stand Bert Brecht auf der schwarzen Liste, aus diesem Grund wurden seine Werke am 10.Mai 1933 verbrannt und verboten.
Sein erstes Exilwerk, das Ballett „Die sieben Todsünden“ wurde Juli 1933 im Théâtre des Champs-Elysées uraufgeführt, er erarbeitete das Werk mit Kurt Weill.
Kurze Zeit danach erwarb er ein Haus in Svendborg (Dänemark), wo er die nächsten 5 Jahre mit seiner Familie verbrachte. 1939 verließ er Dänemark und wohnte für 1 Jahr in einem Bauernhaus bei Stockholm, April 1940 reiste er nach Helsinki weiter.
Im Mai 1941 reiste Bertold Brecht mit seiner Familie nach Russland (Moskau und Wladiwostok) und dann nach Kalifornien. Sein Wunsch war als erfolgreicher Drehbuchautor in den USA zu arbeiten, jedoch hatte er nicht allzu viel Erfolg. 1947 war Brecht in Verdacht, dass er einer kommunistischen Partei beigetreten ist, jedoch stritt er diesen Vorwurf ab und reiste ein Tag später nach Paris und dann am 5.November nach Zürich. In der Schweiz blieb er ein Jahr und als in der sowjetischen Besatzungszonen wieder mehrere Theater öffneten, reiste er im Oktober 1948 auf Einladung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands (später: Kulturbund der DDR) nach Berlin. In Berlin interessierte sich ein Verlag für seine Lyrik und er lernte wichtige Personen kennen, die für seine Karriere von großer Bedeutung waren. Am 15. April 1950 fand die Premiere vom Stück „Der Hofmeister“ von Jakob Michael Reinhold Lenz (Bearbeitung von Brecht). Es war ein großer Erfolg und Brecht wurde zum ersten Mal in der Öffentlichkeit als Regisseur wahrgenommen. Am 15.Mai 1955 verstarb Berthold Brecht durch ein Herzversagen.
Georg Dobry, Duc Le

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen